Tsukubasan Jinja: Die Mystik des heiligen Berges, in dem die Kami wohnen

Der Berg Tsukuba, wegen seiner Schönheit als „Fuji des Westens, Tsukuba des Ostens“ bezeichnet, ist seit alters her ein heiliger Berg und ein Objekt der Verehrung. An seinen Hängen liegt der Tsukubasan Jinja. Dieser Ort, von dem aus man die Kanto-Ebene überblicken kann, ist wahrlich ein passender Wohnsitz für die kami.

Grundlagen und Geschichte des Tsukubasan Jinja

Der Tsukubasan Jinja ist ein sehr seltener Jinja-Typ, der die beiden Gipfel des Berges Tsukuba, Nantaizan und Nyotaizan, als seine kami-Körper (goshintai) verehrt. Auf dem Nantaizan ist Izanagi-no-Mikoto verankert, und auf dem Nyotaizan Izanami-no-Mikoto. Als göttliches Ehepaar wird ihnen nachgesagt, Glück für Partnerschaften und eheliche Harmonie zu bringen. Das Gründungsdatum ist unbekannt, doch es wird überliefert, dass der Jinja bereits in der Nara-Zeit vom kaiserlichen Hof verehrt wurde. Er ist ein alter Jinja, dessen Name auch im Engishiki Jinmyocho verzeichnet ist.

Mythen und Legenden rund um den Berg Tsukuba

Zahlreiche Mythen und Legenden ranken sich um den Berg Tsukuba. Besonders bekannt ist die Geschichte von „den kami des Tsukuba und den kami des Fuji“. Es gibt eine Legende, dass die kami des Tsukuba und die kami des Fuji einst darum wetteiferten, welcher Berg höher sei. Darüber hinaus wird der Berg Tsukuba auch im „Man’yoshu“ besungen und ist als Ort des Utakaki bekannt. Utakaki war eine alte Zeremonie, bei der sich Männer und Frauen versammelten, um sich durch den Austausch von Liedern zu werben. Dies bezeugt, dass der Berg Tsukuba seit alters her ein Ort der Begegnung für Menschen und ein heiliger Ort war, der den Kreislauf des Lebens nährte.

Ein unbekanntes Geheimnis: Die Verbindung zum Onmyodo

Der Berg Tsukuba blühte seit alters her als heiliger Ort für Shugendo (Bergasketismus) und war ein Zentrum des Bergkultes. Auch eine Verbindung zum Onmyodo (altjapanische esoterische Kosmologie) wird vermutet, und es gibt die Theorie, dass die einzigartige Topografie und Ausrichtung des Berges Tsukuba tief mit den Ideen des Onmyodo verbunden sind. Zum Beispiel liegt der Berg Tsukuba nordöstlich der Kanto-Ebene, was als Kimon (Tor der Dämonen) gilt, und man nimmt an, dass er auch eine Rolle beim Schutz der Hauptstadt spielte. Vor diesem Hintergrund empfinden nicht wenige Menschen, dass der Berg Tsukuba eine mystische Kraft birgt, die über einen einfachen Kultort hinausgeht.

Lebendiger Glaube und die Gaben der Natur in der Moderne

Der Tsukubasan Jinja ist auch heute noch ein Kraftort, der von vielen Pilgern besucht wird. Besonders stark ist der Glaube derjenigen, die sich eine harmonische Ehe und gute Partnerschaften wünschen. Nahe der Haupthalle (honden) stehen zwei Zedern, „Meoto-sugi“ (Paar-Zedern) genannt, eng beieinander, deren Anblick die göttlichen Tugenden des Kami-Ehepaares zu symbolisieren scheint. Darüber hinaus ist der Berg Tsukuba mit einer reichen Natur gesegnet, und man kann die wunderschönen Landschaften der vier Jahreszeiten genießen. Mit der Seilbahn oder Gondelbahn erreicht man bequem die Nähe des Gipfels, und der von dort aus zu bewundernde atemberaubende Blick über die Kanto-Ebene begeistert die Besucher.

Der Tsukubasan Jinja ist wahrlich ein Ort, der als Urlandschaft Japans bezeichnet werden kann, verwoben aus Mythen, Legenden und reicher Natur. Wenn Sie diesen heiligen Berg betreten, werden auch Sie sicherlich den Atem der alten kami spüren können.

Weiterführende Links und Referenzen

Keine Quellen verfügbar.

By ando

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